Marketing in schwierigen Marktumfeldern
Die meisten B2B-Unternehmen verändern ihre Marketing-Budgets und Marketing-Aktivitäten in etwa synchron mit wachsenden oder fallenden Umsätzen, um die Betriebsergebnisse kurzfristig einigermaßen stabil zu halten.
Das ist verständlich und leicht nachvollziehbar. Dabei wird der Marketing-Mix in der Regel weitgehend stabil gehalten: In alle Aktivitäten und Kanäle wird anteilig etwas weniger oder, bei guter Konjunktur, wieder etwas mehr investiert.
Davon ausgehend, dass die verschiedenen Touchpoints im Kaufentscheidungs-Funnel eine unterschiedliche Rolle spielen, könnte man alternativ jedoch auch den Mix verändern und bei schwierigerem Marktumfeld Budgets in 𝗸𝘂𝗿𝘇𝗳𝗿𝗶𝘀𝘁𝗶𝗴𝗲𝗿 umsatzwirksame Kanäle und Mechaniken verlagern.
Gerade bei international agierenden Unternehmen, die vielfältige Marktsegmente bedienen, könnten zum Beispiel mit digitalem Marketing und digitalem Vertrieb Schwächen in einzelnen Weltregionen durch Wachstum in anderen Marktsegmenten und Weltregionen ganz oder teilweise ausgeglichen werden. Fallweise würde sich sogar eine Steigerung der Marketing-Ausgaben und ein antizyklisches Investieren kurz- oder mittelfristig rechnen.
In der Finanzkrise, in Corona oder auch 2023/2024: Durch ein schnelleres 𝘁𝗮𝗸𝘁𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲𝘀 Umschalten im Marketing könnten viele international agierende Unternehmen auch in schwierigen Marktumfeldern ihre Umsätze und Betriebsergebnisse stabil halten oder sogar steigern.
Da stell sich schon die Frage, warum hierüber so wenig diskutiert wird.