Online Marketing- ein Update

Digitalexperte Christoph Eichholz

Müssen wir jetzt wegen KI unser ganzes Online-Marketing umstellen?

Diese Frage treibt viele unserer Kunden gerade um. Die Antwort? Ein eindeutiges Jein!

Lesen Sie die aktuelle Einschätzung unseres Digitalexperten Christoph Eichholz aus unserer Münchner Dependance.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

SEO

Nehmen wir z.B. die Suchmaschinenoptimierung (SEO). Da ist seit Anfang letzten Jahres viel passiert:

Bing und Chat GPT (alias “Copilot”) trieben Google dazu, zügig die eigene KI in die Suche zu integrieren („Alarmstufe rot“).

Das Ergebnis hat nun bereits ein Rebranding hinter sich (von „Generative Search Experience“ zu „AI Overview“). Dabei ist es in den meisten Ländern immer noch nicht verfügbar (geplanter Rollout in Deutschland: im Laufe des Jahres).

Und? Hat es die Suchmaschinenoptimierung nun völlig revolutioniert?

Jein! Der neue „AI Overview“ zeigt neben KI-Infos immer noch Links zu Webseiten an. Mal mehr, mal weniger, je nach Suchanfrage. Und die Qualität von Googles KI schwankt noch sichtlich: Unter anderem wurde den Usern darin auch schon geraten, täglich mindestens einen Stein zu essen und Käse mit Klebstoff auf ihre Pizza zu kleben. Daher wird derzeit noch viel daran herumgefeilt.

Einige Dinge werden sich aber sicher ändern. So wird der gesamte Website-Traffic abnehmen, vor allem bei allgemeinen Suchanfragen (z.B. „SEO“ bzw. „Was ist SEO?“), die eine KI direkt beantworten kann.

Und jetzt?

Daraus kann man schon eine ganze Reihe an sinnvollen Maßnahmen ableiten: Zum einen könnte die Bedeutung von guten Backlinks steigen – und deren Aufbau wird auf keinen Fall schaden. Eine Konzentration auf spezifischere Suchanfragen ist auch empfehlenswert (z. B. „SEO-Agentur B2B“ statt „Was ist SEO“). Zum anderen kann man vermehrt die Autoren von Webartikeln nennen und auf den eigenen Webseiten ganz gezielt FAQs beantworten.

Bei vielen andere Tipps, die derzeit für die Optimierung auf die KI-Suche kursieren, muss man sehen, ob und wann es sich anbietet sie auszuprobieren.

Kreation

Ähnliches gilt auch für die anderen Bereichen des Online-Marketings: Ideen können Graphiker inzwischen schnell und einfach per KI visualisieren. Ob man diese Bilder dann auch veröffentlichen kann, muss man dann allerdings im Einzelfall prüfen. Bei Videos sind manche Dinge auch schon möglich – andere aber wider Erwarten eben doch noch nicht.

Auch bei den Social Ads sind einige Vorschläge der integrierten KI-Helfer durchaus sinnvoll, z. B. bei alternativen Anzeigetexten. Aber nicht immer: Hin und wieder gerät die künstliche Intelligenz auch auf den Holzweg.

Lange Rede, kurzer Sinn

Ja, es ist viel in Bewegung. Deswegen sollte man aber weder in wilde Hektik verfallen, noch jedes neue Feature ungeprüft einsetzen. Sondern sich in Ruhe überlegen, welche der neuen Entwicklungen sich für das eigene Marketing eignen, welche Chancen haben, sich mittelfristig durchzusetzen – und genau zu prüfen, wie gut sie dann tatsächlich funktionieren.

Das ist ein erheblicher Zusatzaufwand. Aber er wird sich lohnen: Wer die neuen KI-Chancen clever und frühzeitig nutzt, kann sich in vielen Bereichen gerade einen Vorsprung sichern. Und wie es schon so oft im Online-Marketing war: Irgendwann muss man sich dann doch auf Neuerungen einlassen, um nicht abgehängt zu werden.

Insofern gilt: Besser früher als später.

Und wir helfen Ihnen gerne. Dafür haben wir ein agenturübergreifendes KI-Team gegründet, das alle neuen Entwicklungen im Auge behält und wöchentlich die neusten Trends analysiert. Und sich überlegt, welche Kunden von den neuesten Funktionen profitieren könnten. Gegebenenfalls stellen wir diese dann unseren Ansprechpartnern vor und testen sie gemeinsam. Und passen im Erfolgsfall unsere Prozesse entsprechend an.