LinkedIn Thought Leader Ads: Der First Mover Vorteil

Bild zu dem Thema thought leader, es sind Menschen mit schwarzem Schatten vor einem blauen Linked in Logo zu sehen.

Neue Ad-Formate bekommen von ihren Social Networks oft einen Schub als „Starthilfe“. Ob das bei den LinkedIn Thought Leader Ads auch der Fall ist – und was man sonst noch dazu wissen sollte – erfahren Sie hier in aller Kürze.

Was sind eigentlich „Thought Leader Ads“?

Fangen wir von vorne an: Menschen kommunizieren gerne mit Menschen. Und weniger gerne mit Unternehmen. Man plaudert lieber mit der Software-Developerin Daniela Ramspeicher, als mit dem Firmenprofil von SAP.

Daher ist es schon länger üblich, dass Unternehmen Mitarbeitende darin bestärken, über spannende Aspekte ihrer Arbeit zu kommunizieren. Denn wenn die Verantwortliche selbst über einen Produktlaunch berichtet, wirkt das Produkt viel greifbarer.

LinkedIn weißt auch schon lange darauf hin, dass Posts von Mitarbeitenden viel größere Reichweiten erzielen die von Firmenprofilen. Werbung konnte man bislang aber nur auf Firmenposts schalten. Mit den Thought Leader Ads ist das nun aber auch mit den Posts der persönlichen Profile der Mitarbeitenden möglich.

Und warum heißen sie „Thought Leader“ Ads?

Der Name klingt vielleicht ein wenig hochgestochen: Man braucht dafür sicher keinen Nobelpreis.

Im Gegenteil: Was Koryphäen wie „die Wirtschaftsweisen“ etc. denken, erfährt man in anderen Medien schon zur Genüge. Bei LinkedIn kann man hingegen auch mal erfahren, was Trainees im Controlling von KMUs so bewegt.

Das Prinzip „Menschen wie Du und ich“ hat in anderen sozialen Netzwerken zum Phänomen der „Influencer“ geführt. Daher nennt man postende Professionals auch „Bizzfluencer“ (Business plus Influencer). Aber ob nun zu Recht oder nicht: Dem Begriff „„Influencer“ haftet ein gewisses „Hampelmann-Image“ an. Daher versucht LinkedIn vielleicht, diesen Begriff zu umschiffen.

Bekommen Early Adopter der Thought Leader Ads einen Boost?

Im Podcast-Interview mit Social Marketing Nerds will Manuel Kekeisen, „Agency Development Lead DACH“ von LinkedIn, dem zumindest „nicht widersprechen“.

Und es liegt auch nahe: Ad-Formate sind schließlich „Produkte”. Und wer ein neues Produkt einführt, spielt immer mit dem Gedanken, als „Starthilfe“ einen Rabatt zu platzieren.

Bei Ad-Formaten ist das sogar besonders verführerisch. Denn ihre Preisgestaltung läuft über komplexe Auktionen. So kann LinkedIn dem neuen Format zur Einführung einen diskreten „Schub“ in Form von mehr Sichtbarkeit verpassen. Dann sprechen sich die tollen Ergebnisse schnell herum, das neue Ad-Format etabliert sich. Und irgendwann kann LinkedIn die Preisschraube dann wieder anziehen.

Zum Interview

Wie erstelle ich eine Thought Leader Ad?

Einfach eine ganz normale Kampagne in LinkedIns Ad Manager erstellen. Für die Anzeige dann „Vorhandene Inhalte durchsuchen“ auswählen.

Neuerdings erscheint dann links oben neben der Vorschau der vorhandenen Posts ein Button „Beschäftigter“. Klicken.

Zu sehen ist ein Post von Daniela Tscherbakova mit einem Brunnen.

Im nächsten Schritt den entsprechenden Mitarbeitenden und einen seiner Posts auswählen. Sie oder er erhalten dann eine Anfrage – und sobald die bestätigt wird, ist die Kampagne aktiviert. (Die Mitarbeitenden können ihre Meinung später jederzeit ändern, dann wird die Kampagne ggf. wieder gestoppt.)

Geht das mit allen Kampagnen-Formaten?

Nein, leider nicht.

Hier sind Spezifikationen, die mit Thought Leader Ads bislang kompatibel sind:

Kampagnenziele: Awareness, Engagement
Format: Single Image Ads
Sonstiges: Die Platzierung „Audience Networks“ und CTA-Buttons sind nicht verfügbar, aber URLs können eingefügt werden

Wozu brauche ich dann eine Agentur?

Social Marketing lebt – wie jeder Job auf der Welt – von Expertise und Routine.

Das fängt schon bei Kleinigkeiten an. Es ist zum Beispiel empfehlenswert, im Targeting von Ads „Englisch“ als Profilsprache einzustellen. Und zwar selbst dann, wenn Sie ausschließlich deutschsprachige Menschen erreichen wollen. Klingt komisch, ist aber so. (Viele deutschsprachige User haben sich schon ein LinkedIn-Profil angelegt, bevor Deutsch als Profilsprache überhaupt verfügbar war …)

Des Weiteren sollte man – idealerweise – auch ein wenig mehr tun, als einfach nur eine Ad zu schalten. Denn (Online) Marketing ist eine intelligente Kombination von Prozessen und Maßnahmen. Das beginnt mit der Definition von Zielen und Zielgruppen, setzt sich über ineinandergreifende Kampagnen auf den einzelnen Kanälen sowie Retargeting und Qualifizierungs-Maßnahmen fort und mündet schließlich in der Lead-Generierung und der Überführung ins Lead-Nurturing per Marketing-Automation.

Falls Sie dazu irgendwelche Fragen haben, können Sie uns jederzeit gerne anschreiben oder anrufen.

Erstgespräche sind bei uns selbstverständlich kostenfrei. Selbst wenn sich daraus keine Zusammenarbeit ergibt, höre ich immer gerne, was Unternehmen in puncto Marketing gerade beschäftigt. Dafür liefere ich auch gerne Anhaltspunkte, wie sie weiter vorgehen können.